Pressemitteilung
ÖDP Karlsruhe zur Suche der EnBW nach einem Finanzpartner für den Netzausbau
ÖDP fordert Netzumbau statt Netzausbau
Die ÖDP kritisiert die einseitige Fokussierung auf Netzausbau und zentrale Energieversorgung durch Großunternehmen. Sie fordert stattdessen eine an Nachhaltigkeitskriterien ausgerichtete dezentralisierte Energieversorgung. Dabei sollen auch finanzschwache Bevölkerungsgruppen Anteil an der lokalen Energieerzeugung haben und günstigen Zugang zu Energie erhalten. Dazu ist die Beteiligung von Bürgern an der Energieversorgung, z.B. durch Genossenschaften, zu erleichtern.
Gefordert wird von der ÖDP die Einrichtung regionaler Kreisläufe, die der Versorgung vor Ort dienen und nicht den Gewinninteressen von großen Energieversorgern und deren Aktionären. Solarstrom z.B. wird bereits heute günstiger produziert als Strom aus Kohle- oder Kernkraftwerken. Er kommt bei den Endkunden jedoch nicht günstiger an.
„Stellen Sie sich mal vor, Sie würden günstigen Strom dafür beziehen, dass bei Ihnen in der Nähe ein Windrad steht. Dann hätten Sie ja einen direkten persönlichen Nutzen davon, dass Ihnen die Landschaft verbaut wird“, kommentiert der Kreisvorsitzende Eike Zimpelmann dieses Konzept.
Eine dezentralisierte Energieversorgung ist zudem weniger störanfällig, z.B. für Hackerangriffe – mit denen man mit Blick auf Russland und die aktuellen Geschehnisse in der Ukraine durchaus rechnen muss.
Sicher wird auch weiterhin ein europäisches Stromnetz benötigt. Die einseitige Fokussierung auf zentrale Versorgung kann jedoch nicht die Lösung sein.